Die Mobilmachung – Ein bewährtes System

 

Oberst i Gst Hanspeter Aellig, Chef Ausbildung (J7) im Führungsstab der Armee (FST A), informierte 16 interessierte Teilnehmer über das neue Bereitschafts- und Mobilmachungssystem.

Die Mobilmachung (Mob) bedeutet "Aufgebot und Erstellen der Marschbereitschaft von Truppen im Hinblick auf einen Einsatz. Sie umfasst mindestens: Aufgebot, Einrücken, Übernahme der materiellen Mittel, Erstellen der Führungs- und Funktionsfähigkeit, Organisation der Formation, die Grundversorgung im Sanitätsdienst sowie erste Bargeldversorgung der Truppe. Je nach vorgesehenem Einsatz werden diese Prozesse durch vorsorgliche Massnahmen ergänzt."

Die Mob stellt das zentrale Element des Bereitschaftssystems dar. Ohne funktionierenden Mobilmachungsprozess können Kräfte weder aufgeboten noch in den Einsatz gebracht werden. Die Mob ist abgeschlossen, sobald die Truppe marschbereit ist (Quelle: Regl Bereitschaft der Armee).

Seine Ausführungen zur Mobilmachung begannen im 18. Jahrhundert. Damals wurde vor allem mit Höhenfeuer und Meldeläufer mobilisiert. Während dem 2. Weltkrieg wurde generell mit Aufgebotsplakaten und Zeitungsinseraten aufgeboten sowie mittels Meldeläufer/-fahrer und Brieftauben Nachrichten übermittelt.

In der Armee 61 – in der auch ich meine ersten militärischen Schritte getätigt habe - wäre über die Medien und mittels Marschbefehlen aufgeboten worden. Zukünftig soll in der neuen Armee mittels elektronischen Mitteln aufgeboten werden. Selbstverständlich ist die Mobilmachung nicht nur Alarmierung und Benachrichtigung sondern definiert sich auch über ein entsprechendes Leistungsprofil, welches die Armee tag täglich erreichen resp. die betroffenen Truppen jederzeit aufbieten können muss!

Der zukünftige Mobilmachungsprozess beinhaltet viele Elemente aus der Armee 61, welche viele von uns durchlaufen haben. Dadurch entstand ein reger Austausch von interessanten Fragen und persönlichen Berichten zum Thema. So liessen wir den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen. Unser aller Dank gilt unserem Referenten Oberst i Gst Hanspeter Aellig, der uns kompetent und engagiert durch den Abend führte.

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