Schwingen mit Silvio Rüfenacht

 

Geschichte:

Die Wurzeln des Schwingens in der Schweiz sind nicht eindeutig zu datieren. Eine erste Darstellung aus dem 13. Jahrhundert (in der Kathedrale in Lausanne) zeigt bereits die typische Art, Griff zu fassen. Die äussere Form, ein Kleider- und Gürtelringen, rückt das Schwingen aber in die Nähe des Ringens, das in den alten Hochkulturen, etwa in denen Aegyptens, Chinas usw. verbreitet waren.In der Zentralschweiz und im Mittelland, vorab im Alpenraum, gehörte der Hosenlupf zum festen Bestandteil der Festkultur.An zahlreichen Alp- und Wirtshausfesten wurde um ein Stück Hosentuch, ein Schaf oder um andere Naturalien geschwungen, wobei der Ruhm des Sieges weit mehr zählte als der äussere Preis.Während dem 16. und 17. Jahrhundert gab es sogar durch die strenge Sittengesetzgebung teilweise Schwingverbote (Begründung: fernbleiben vom Kirchgang).Eine Neubelebung brachte das erste Alphirtenfest zu Unspunnen 1805, zu einer Zeit in der die Schweiz unter französicher Fremdherrschaft litt. Der Anlass zu diesem Fest war ausdrücklich die Hebung des schweizerischen Nationalbewusstseins.Unser Mitglied Oblt Silvio Rüfenacht, Schwingerkönig 1992 und Gewinner von 76 Kränzen (davon 6 Eidg. Kränze) wird uns mit Freude einen geschichtlichen Abriss über das Schwingen und dann die verschiedenen Schwünge und Griffe (Uebersprung, Brienzer, Hüftschwung, dr Bur sowie seine bevorzugten Schwünge wie Kurzzug, Münger-Spezial, Fussstich) zeigen und uns einzelne aktiv ausführen lassen.AnlassUnser Mitglied Oblt Silvio Rüfenacht konnte eine kleine Abordnung der OG Burgdorf (Major Wenger Martin, Major Lehner Daniel, Oblt Flury Beat und Oblt Gerber Patrick) im Schwingkeller von Burgdorf begrüssen. Die Fotos wurden von Hptm Aeschlimann Reto gemacht, herzlichen Dank.Nach einer kurzen Einführung ins Thema und einer Aufwärmrunde (Medizinball werfen und Stretching), konnten wir die ersten Schwünge und Würfe von Silvio Rüfenacht bestaunen. Sogleich ging es daran diese Schwünge selber zu Ueben. Das war ein Spass.

 

Gegen Ende des Abends durften wir noch zu einem kleinen Wettschwingen antreten. Die Rangliste bleibt unser Geheimnis, weil Mitmachen vor einer Plazierung kommt. Nur so viel, auch die "bringen Buben" können manchmal mehr als man denkt!

An Festen und im Fernsehen sieht alles immer so einfach aus. Was bei Leibe nicht so ist! Wenn man National mitmachen will braucht es 3 Krafttrainings, 2 Mal Ueben im Keller und 1 lockeres Jogging pro Woche. Während der Saison findet zudem beinahe jedes Wochenende ein Schwingfest statt.

Ich danke Silvio Rüfenacht für die gute Vorbereitung und Durchführung des Anlasses.

Der Abend wurde im gemütlichen Rahmen bei einem Umtrunk beendet.