Referat Operation 'SUMA'

 

Unser Mitglied Oberst i Gst Andreas Schmutz, Stv Chef Logistik (J4) im Führungsstab der Armee (FST A), informierte 16 Mitglieder auf interessante Art und Weise über die Operation SUMA.

Nach einer kurzen Einführung in die neuen Führungsstrukturen unserer Armee, wurden wir über das schwierige Umfeld beim Anlaufen der Operation SUMA informiert. Für die Armeeführung handelte es sich um einen neuartigen Auftrag. Einerseits wurde zum ersten Mal teilstreitkräfteübergreifend (JOINT) geplant und geführt. Anderseits bestanden wohl Eventualplanungen für humanitäre Einsätze der Armee innerhalb Europas, nicht jedoch für solche ausserhalb. Glücklicherweise sammelt die Armee aber bereits seit Jahren Erfahrungen im Ausland mit den SWISSCOY Kontingenten im Kosovo, welche sich von unschätzbarem Wert erwiesen.

Was erwartet einem vor Ort? Sumatra ist die 6. grösste Insel der Welt (470'000 km 2 ), hat ein tropisches Klima und ca. 47 Mio. Einwohner. Es liegt an einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt, der Strasse von Malakka, wird aber dennoch kaum beachtet. Es gibt in dieser Region viel Spannungspotenzial, wie Bürgerkrieg, Terrorismus, Piraterie sowie die Problematik um die Verteilung des Erlöses aus den fossilen Brennstoffen.

Zur Planung dieses Einsatzes war wenig Zeit vorhanden. Die Tsunami Katastrophe ereignete sich am 26.12.2004. Erst am 4.1.2005 erhielt der FST A den Auftrag, die Machbarkeit eines möglichen Hilfseinsatzes mit Super-Puma Helikoptern zu prüfen. Bereits am 5. Januar wurde durch den Bundesrat entschieden, mit 3 Super-Pumas in Sumatra zu helfen. Das Vorausdetaschement flog am 8.1. von Zürich in Richtung Medan ab. Am 11./12.1. fanden Kooperationsverhandlungen mit Frankreich in Paris statt. Bereits am 12.1. landete das Transportflugzeug mit den Super-Pumas in Medan und am 15.1. traf das Gros des Detachementes in Medan ein. Sage und schreibe konnte am 17.1. ein erster Hilfseinsatz geflogen werden und am nächsten Tag wurden die regelmässigen Hilfsflüge aufgenommen. Bis zum 27.2. wurden dabei ca. 477 Flugstunden geflogen, 2267 Passagiere und 367,9 Tonnen Cargo Material transportiert.

Am 12. März landeten die letzten Angehörigen der Operation SUMA in der Schweiz, nachdem Tage zuvor bereits das gesamte Material und Teile der Mannschaften unversehrt in die Schweiz zurückgekehrt waren. Somit kann man sagen, dass die Operation SUMA ein Erfolg war.

In angenehmer Umgebung philosophierten wir angeregt weiter und liessen den Abend langsam ausklingen. Unser aller Dank gilt unserem Mitglied Oberst i Gst Andreas Schmutz, der uns kompetent und engagiert durch den Abend führte.